Lebensfreude und Spaß - anstatt Ängste & Frust

Hilfe für Jugendliche und Kinder

Mehr von oeden, unzeitgemaessen „Leerstunden“ zu zukunftsweisenden Lehrstunden

Die nachstehenden Konzepte sind nicht einmalig und deshalb wird der Begriff "Projekt" möglichst vermieden. Nach der DIN-Norm 69901 ist sinngemäß ein Projekt ein einmaliges zeitlich begrenztes Vorhaben. Wobei in der Regel ein Projektmanagement das Projekt begleitet.

Die Schule muss sich endlich davon lösen, nur langweiliges, verstaubtes Wissen und antiquierte Lehrinhalte ihren Schutzbefohlenen aufzudrücken. Viel wichtiger ist es, heute auf die wahren, aktuellen Problem- und Fragestellungen in dem Umfeld der Jugendlichen einzugehen - mit dem Ziel gemeinsam dafür Lösungen und Antworten aufzuzeigen bzw. zu erarbeiten. In diversen Internetauftritten wird immer wieder eine komplette Erneuerung der Lehrpläne gefordert um unsere Heranwachsenden für die unausweichlich kommende Berufswelt fit zu machen. Bedauerlicherweise scheint das bei den Kultusministerien immer noch vehement negiert zu werden.

Ein Teil der Erneuerung müsste das Einfallsreichtum der Schüler an konkreten Aufgaben praktisch wecken, um damit ihre Eigenständigkeit und die Technik von Problemlösungen zu unterstützen. kreative Schüler

Dabei ist wichtig, dass an realistischen, lebensnahen Konzepten gearbeitet und nicht nur darüber philosophiert wird. Das langweilt die Schüler nur und bringt für ihre psychologische und soziale Entwicklung wenig bis gar nichts. Mithin lernen die Schüler nebenbei spielerisch konzentriert, systematisch und strukturiert an die Themen ranzugehen und auch durchzuziehen. Da sie selbständig arbeiten müssen, wird Eigeninitiative und damit auch ihre Selbstsicherheit gefördert.
Einige Ziele der Gruppenarbeiten: Realisierbares von Luftschlössern unterscheiden, wirtschaftliche Überlegungen, finanzielle Machbarkeiten und Hindernisse, Geld kommt nicht immer von den Eltern, soziales Engagement, Versicherungen, selbst künstlerisch tätig werden und nicht nach Vorgaben, Berufswahl möglichst nach eigenen Vorstellungen

Den Jugendlichen müssen eventuelle Bedenken bei den Arbeiten genommen werden, etwas falsch zu machen. Nur dann können sie unvoreingenommen an die gestellten Aufgaben rangehen, völlig neue Gedanken entwickeln und dabei neue Erfahrungen über Durchführbares und auch Fehleinschätzungen sammeln. Da sie in Gruppen arbeiten, dürften extreme Ausrutscher in die falsche Richtung sehr selten sein.

Auch die LehrerInnen können durch die vielfältigen Denkmuster von ihren Schülern lernen und dadurch angeregt werden, diese Erfahrungen in einem gewissen Freirahmen innerhalb der Schule weiter zu geben. Durch diese Art von gegenseitiger Inspiration aller Beteiligten können viele Themen außerhalb der „Institution Kultusministerium mit den Schulen“ unter einem völlig neuen Blickwinkel, die so nicht innerhalb des Lehrkörpers bisher gesehen wurden, erscheinen.

Primär sollten den Problemstellungen sowie Leitideen nur Rahmenbedingungen, also wenig Einzelheiten, vorgeben werden. Nur dann kann die Kreativität munter sprühen und die Heranwachsenden auf Lösungsansätze kommen, die man davor nicht in Betracht gezogen hat. – Sie dürfen auch Unrealistisches enthalten. Bei der Vorstellung der einzelnen Resultate sollten diese offen - ohne jegliche Diskriminierung - diskutiert werden.

Es darf dabei keinesfalls zu negativen und abfälligen Bemerkungen kommen *). Es würde zukünftig die Kreativität einzelner einschränken. Nur aus Fehlern lernt man für die Zukunft.

Für die Ergebnisse sollten die Schüler dann für die einzelnen Resultate selbst Punkte vergeben, d. h. keine Noten seitens der Lehrerschaft. Anschließend kann man aus den verschiedenen Lösungsansätzen die besten Punkte herausfiltern und die optimal machbare Gesamtlösung präsentieren.

*) Für den Lehrer ist das eine Hauptaufgabe hier sofort einzuschreiten.

Bei den folgenden Vorschlägen geht es primär um Konzeptideen frühestens für Schüler ab der 8. Klasse. Die Ideen können, abhängig von dem Alter der Jugendlichen, an fast allen Schulen erarbeitet und umgesetzt werden. Sie sollen realisierbar sein und von den Schülern weitgehendst selbständig kreiert werden.

1. Eine Klasse soll einen Tagesausflug zu einem 50 km entfernten Ort mit anschließender 4-Stunden-Wanderung auf einen Berg planen.

  • Die Gruppen sollten erarbeiten, was alles beachtet werden – keine weiteren Vorgaben
  • In der Ausarbeitung sollten z. B. stehen: Zeitpunkt der Abfahrt, mögliche Transportmittel, die Kosten, Verpflegung, die Kleidung, Zeiteinteilung
  • Inwieweit der Tagesausflug dann tatsächlich durchgeführt wird, hängt dann von der Mitarbeit der Schüler ab.

2. Ein Getränkelieferant mit großem Lastwagen muss zu 6 Wirtschaften in unterschiedlichen Orten fahren

  • Mit Hilfe z. B. mit Google Maps die optimale Fahrroute festlegen (evtl. Einbahnstr., enge Straßen, kurze Wege)

3. Einen Report über ein aktuelles Thema erstellen, das sich die Schüler selbst aussuchen und dann

  • diverse Interviews im Bekannten- und Freundeskreis sowie
  • Lehrkörper, Kultusministerium und
  • extern als „Journalist“ durchführen
  • Internet

4. Für zukünftige Schulabgänger: Was ist notwendig und auf was ist zu beachten, wenn man zu Hause ausziehen sollte bzw. muss? a) In eine Wohngemeinschaft / Studentenwohnheim / Zimmer b) In eine eigene Wohnung

  • Notwendige Pflichten und Rechte gegenüber Vermieter (was sollte man besser unterlassen)
  • Versicherungen, Wohnungsgebermeldungen
  • Was sollte in einer Bewerbung bei Wohnungssuche stehen und welche Unterlagen mitgeben?

5. Wie und wo kann ich als Jugendlicher helfen, also mich sozial engagieren?

  • Konkrete Vorschläge, die untermauert sind mit Antworten z. B. von diversen Einrichtungen oder innerhalb der Familie
  • Konkreter Arbeitsaufwand pro Woche / Tag usw. - also nicht allgemeines nichtssagendes Geplapper

6. Wo kann ich mir etwas Taschengeld verdienen und damit evtl. meine Eltern entlasten?

  • Konkrete Vorschläge mit Firmenadressen oder Nachbarschaftshilfe
  • Stundenlohn, Wochenaufwand, Arbeitszeiten usw.

7. Führerschein

  • Welche Arten von Führerschein gibt es?
  • Ab welchem Alter darf ich welchen Führerschein machen?
  • Was kosten diese?
  • Habe ich die Gelegenheit danach auch mit einem Auto fahren oder reicht einfach nur "nice to have"

8. Theaterszenen
Ziel dabei ist es, das kreative, künstlerische sowie gestalterische Denken anzuspornen.

  • kurze Theaterszenen für mehrere Rollen in Gruppen selbst schreiben und
  • danach spielen

9. Studium, Handwerk, kaufmännischer Beruf oder ........?

Dies ist ein schwieriges Thema, dessen Umfang von der zur Verfügung stehenden Zeit abhängt.
Hier sollten nicht die eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse, sondern möglichst neutral die Perspektiven und der Aufwand der einzelnen Berufssparten erarbeitet werden. Dabei empfiehlt es sich sachlich die Möglichkeiten des Marktes darzustellen und dies abhängig von der Ausbildung sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ebenso sollte aufgrund der Komplexitbiltät nicht auf die einzelnen Berufsfelder (z. B. Elektro, Gesundheit, Kunst, IT, Maschinen, Medien, Verkehr usw.) eingegangen werden.

  • Schulbildung
  • Ausbildungsdauer:
  • Verdienst (finanzielle Einbußen während der Meisterschule oder des Studiums, was verdient man in dieser Zwischenzeit in einem anderen Beruf)
  • Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es. (abgesehen von den Eltern, Großeltern)
  • Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es in unterschiedlichen Berufsrichtungen (Meister, Führungspositionen, Selbständiger usw.)
  • Studium nach der Ausbildung oder berufsbegleitendes Studium
  • Zukunftsperspektiven in der Industrie, im Handel, im Sozialwesen, in der Wirtschaft usw.